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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 177

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 83. Die Bewohner Deutschlands. 177 Wiesen und des Obstbaues, das wärmere Breitengebiet macht sich im W. im Auftreten der Rebe, das subarktische im O. und in den Ge- birgen in den Nadelhölzern, den Weiden und Birken bemerkbar. Die in den deutschen Wäldern früher heimischen Raubtiere sind ganz oder nahezu ausgerottet, so der Wolf, der nur im O. aus Ruß- land, im W. aus Frankreich in strengen Wintern nach Deutschland herüberwechselt, serner Luchs und Wildkatze, die vereinzelt noch vor- kommen. Das Wildschwein wird von Jagdfreunden noch gehegt, ebenso der dem Aussterben nahe Elch in Ostpreußen. Längst ausgestorben ist der Ur, nicht mit dem Auerochs oder Wisent, der in Oberschlesien durch den Fürsten. Pleß noch gehegt wird, zu verwechseln. So bleiben uns heute neben kleineren Raubtieren (Fuchs, Marder, seltener Fischotter) nur der Edelhirsch, Damhirsch und das noch weit verbreitete Reh. Der Biber kommt noch stellenweise vor. §83. Die Bewohner Deutschlands. Die Bewohner Deutschlands gehören überwiegend dem germa- nischen Stamme an. Das Reich zählt heute 60 Mill. Einw. Unter diesen sind 6 — 7% Slawen (Polen, Kaschuben, Masuren, Wenden, Tschechen in Ost-, Westpreußen, Posen und Schlesien), ferner Dänen in Nordschleswig, Franzosen im Reichslande Elsaß-Lothringen, Wallonen im Reg.-Bez. Aachen und Litauer in Ostpreußen. In den Nachbarländern, Holland, Belgien, der Schweiz und Österreich, wohnen noch gegen 20 Mill. Deutsche. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist im W. größer als im O. In Ost- preußen kommen 54, in der Rheinprovinz 213 Einw. auf 1 qkm. Am dichtesten bevölkert sind der sächsische Jndustriebezirk und der Reg.-Bez. Düsseldorf (etwa 500 Einw. auf 1 qkm). Dem Bekenntnis nach gehören etwa 2/3 der Bewohner der evan- gelischen, 1/3 der römisch-katholischen Kirche an. Im N. überwiegt das evangelische Bekenntnis, jedoch kommen auch überwiegend katholische Gebiete (Westfalen, Rheinlande, Posen usw.) vor. Im S. überwiegt das katholische Bekenntnis, jedoch sind Württemberg, Baden und Hessen überwiegend evangelisch. Nach der Mundart unterscheiden wir Ober- und Nieder- deutsche. Die Oberdeutschen zerfallen wieder in die Stämme der Bayern, zwischen Lech und Inn, der Schwaben, vom Lech bis zum Wasgenwald, und der Franken im Gebiete des Mains und Mittel- rheins. Die Hessen, Thüringer und Schlesier bezeichnet man Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 12

2. Teil 3 - S. 136

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — a. Westhälfte: Heide, Moor, Marsch. b. Osthälfte; Baltischer Höhenzug. 2. Die oberrheinische Tiefebene. Vi. Naturerzeugnisse: A. Mineralien: Silber, Eisen, Blei, Zinn, Nickel — Stein- kohle, Brannkohle, Torf — Sandstein, Schiefer — Salz. B. Pflanzen. 1. Wald: y4 der ganzen Oberfläche Deutschlands — Laub- bäume (Eiche, Buche, Linde, Esche, Ulme, Birke) und Nadelbäume (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche.) 2. Kulturpflanzen: Getreide, Kartoffeln, Rüben, Futter, Kräuter, Hopfen, Hanf und Flachs, Weinstock und Obst- bäum. C. Tierwelt. 1. Wild: Hirsche, Rehe, Füchse, Tächfe, Fischottern, Wild- fchweine, Hasen, Gemsen, Rebhühner, Wachteln, Wildgänse, Singvögel — 1 Giftschlange. (Kreuzotter.) 2. Gezüchtet: Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Geflügel, Bienen. Vii. Bodeubenutzung: A. Ackerbau: In besonderer Blüte steht er in Schleswig- Holstein, Mecklenburg, in den Nordseemarschen, in der ober- rheinischen Tiefebene und an der Donau zwischen Regens- bürg und Passau. B. Obst- und Weinbau: Rhein-, Mosel-, Main-, Neckar-. Elbthal. C. Waldbau: Harz, Fichtelgebirge, Thüringerwald, Böhmer- wald, Erzgebirge, Schwarzwald. — Besonders waldreich ist Hessen-Nassan. D. Viehzucht. 1. Pferdezucht: Schleswig-Holstein, Hannover, Preußen, Württemberg. 2. Rindviehzucht; Alpen, Schleswig-Holstein, Oldenburg, Württemberg. 3. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover. 4. Schweinezucht: Westfalen. 5. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide). E. Bergbau und Steinbrecherei. 1. Metalle: Eisen (Oberlauf der Sieg, Unterlauf der Ruhr, Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Blei (Harz, Erzgebirge, Schlesien) — Zink (Schlesien) — Silber (Harz und Erz- gebirge). 2. Brenzen: Steinkohle (Sachsen, Schlesien, Rheinprovinz, — Braunkohle (Thüringen, Sachsen, Schlesien u. s. w.) — Torf (Ems — süddeutsche Hochebene).

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 10

1869 - Hildburghausen : Gadow
10 (Mecklenburg, Holstein, Hannover, Oldenburg); ;Schafe (Sachsen, Schlesien); Schweine (Westphalen, Bayern); Ziegen, Esel, Jagdwild; Wölse noch auf den Ardennen; Bären, Luchse, Gemsen und Murmelthiere auf den Alpen; Gänse (an der Ostsee), Auer-, Birk-, Reb- und zahme Hüh- ner, Fische und Krebse (Häringe in der Nord- und Ostsee), Bienenzucht (Schlesien, Holstein, Lüneburger Haide), et- was Seidenzucht, Perlenmuscheln. Pflanzenreich: Getreide (im Süden auch Mais), Hülsenfrüchte, Futterkräuter, Kartoffeln, Gartengewächse, Oelfrüchte, Flachs, Hanf, Tabak (Pfalz und Baden), Hopfen (Böhmen und Bayern), Färber-, Handels- und Medizinal- gewüchse , Obst (vorzügl. im Süden), Wein (am Rhein, Main, Neckar, der Mosel, in der Pfalz, am Bodensee, in Oesterreich). Große Waldungen. Mineralien: Gold (wenig), Silber (Erzgebirg und Harz), Zinn (Erzgeb.), Quecksilber (Jllyrien), Blei, Kupfer, Eisen (fast überall, das beste in Steiermark), Zink (Schle- sien), Braunstein, Kobalt (Sachsen), Schwefel, Stein- und Braunkohlen (die größten Steinkohlenlager in Westphalen, der Rheinprovinz, Sachsen und Schlesien), Torf, Marmor, Kalk, Gyps, Schiefer, Sandsteine, Basalt, Edelsteine (doch keine Diamanten), Färbererden, Kreide, Porzellanerde, Thon, Alaun, Vitriol, Salpeter, Salz in Menge, gegen 1000 Mineralquellen. Bernstein an der Ostseeküste. Ei nwohner. Deutschland hat über 50 Mill. Ew., die größere Hälfte sind Katholiken (Oesterreich, Bayern, Rhein- provinz, Westphalen, Schlesien), die kleinere Hälfte Evangeli- sche und zwar sowohl der lutherischen, als auch reformirten Confession. Juden sind in ganz Deutschland zerstreut. Die herrschende Sprache ist die deutsche in vielen Mundarten, doch wird auch slavisch in Böhmen, Mähren, der Lausitz und Schlesien, polnisch in Posen und West- preußen, italienisch in-Südtyrol, in und um Triest ge- sprochen. Dagegen wird deutsch gesprochen in dem größ- ten Theile der Schweiz, im Elsaß, in den russischen Ostsee- provinzen, in einem Theile Siebenbürgens und in ungari- schen Städten. Die deutschredenden Deutschen gehören zum germanischen Volksstamme, zu welchem auch die Hol- länder, die Engländer, die Dänen und die Schweden ge- hören. Die Deutschen sind religiös, thatkräftig, erfindungs-

4. Abth. 1 - S. 357

1830 - Hannover : Hahn
Parma. Modena. 357 feld des Hanmbal, an der Trebra.— Salso, Salzwerk.— Lompiano ein Flecken im Gebirge an der Genuesischen Gränze, dessen E. sich ausschlie- ßend mit der Zähmung von Löwen, Panthern, Affen und anderen wilden Thieren abgeben, die sie aus Afrika erhalten. Die Kamele, mit denen sie zugleich durch ganz Europa ziehen, kommen von Pisa.— 3) Guastalla mit 19,000 E. — Guastalla am Cröstolo unweit des Po, von Modena und der Lombardei umschlossen, 5300 E. Altes Schloß. Bischof. Sieg der Franzosen über die Österreicher 1734. Iv. Herzogthurn Modena. Größe — 97 Q. M. Es schließt sich in W. au Parma an und gleicht diesem Lande in Boden, Produkten und Beschäftigung der E. Die Apenninen, deren Richtung von Parma aus So. war, wen- den sich vom Berge Cimone (6500 F.) ganz gegen O. Die Enza, dercrostolo, Secchia (Sekkia) und Panaro fließen dem Po zu, der hier nur eine kleine Strecke die N. Gränze macht, während in S. nur an einer Stelle das Gebiet (Bezirk von Garfagnana) über die Wasserscheide der Apenninen hinüberreicht, und mit dem dazu ge- hörigen Herzogth. Massa, zwischen Genua, Toskana und dem Meere, in Verbindung steht. Die Zahl der E., welche alle katho- lisch sind, beträgt 390,000. Der jetzige Staat besteht aus verschiede- nen schon in früher Zeit vereinigten Herzogthümern. Die Familie Este ward 1290 in Modena herrschend, erhielt 1452 vom Kaiser Friedrich Hi. die h erz og l. Würde und besaß das Land als Deut- sches Reichs lehn. Der letzte Herzog dieses Stammes erhielt durch Heirath auch Massa und Carrara (1741), aber sein ganzes Land nahmen 1796 die Franzosen und verbanden es hernach mit dem Kö- nigreiche Italien. Der Herzog starb 1803, und 1806 auch sein Schwiegersohn und Erbe, Erzherzog Ferdinand von Öster- reich; dessen Sohn aber, Franz Iv. von Este genannt, geb. 1779, ward 1814 Herzog. Seine Mutter Beatrix war bis zu ihrem Tode 1829 Regentin des Herzogthums Massa. Modena an einem Kanäle, der die Secchia mit dem Panaro verbin- det, schön gebauet, 23,000 E. Universität, Gesellschaft der Wissenschaften, Bibliothek, Kunst- und Vieharzneischule, Ritterakademie. Schönes Schloß, prachtvoll im Innern, mit einem herrlichen Saale und trefflichen Gemäl- den und Antiquitäten. Die frühere Budergallerie kam durch Kauf 1746 nach Dresden. In der Umgegend Mineral- und Erdölquellen. Schloß Sassuolo.— Reggio (redschiv), am genannten Kanäle und dem Crostolo, 18,000e. Altes Schloß in der Citadelle. Bischof. Sehenswerther Dom. Messe. Wichtige Seidenfabriken, Weinbau. Geburtsort des Ariosto, geb. 1474.— Im Gebirge unweit der Enza liegt die durch Heinrich's Iv. De- mütigung berühmte Burg Lanossa in Ruinen.— Mirándola, 2300e. Novellara, 4000 E., sind wie Reggio Hauptstädte alter Herzvgthümer, welche letztere erst 1710, und 1737 zum Hauptlande kamen. — Berühmter ist die Stadt Lorregio (korredscho), 4000 E., von welcher der Maler Al-

5. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 84

1854 - Rinteln : Bösendahl
84 Erdkunde. herrliche Thonarten (Porzellanthon am besten in Sachsen); W a l k e r d e; S a l g in großer Menge; viel Steinkohlen itnb Torf. Man zählt einige hundert Mineralquellen, Bader und Gesundbrunnen, von denen einige in ganz Europa bekannt sind, z. B. A a ch e n, B a d e n, E m s, K a r l ö- bad, Pyrmont, Nenndorf, Selters, Töplitz. Deutschland hat herrliche Waldungen und Ueberfluß an Getreide und O bst; Mandeln und Kastanien nur in Tyrol und den südlichen Rheingegenden; Flachs fast al- lenthalben, besonders in Schlesien, Hannover und Westphalen; Hopfen des. in Böhmen, Braunschweig lind Bayern; T a b a ck in Sachsen, Brandenlnirg, Bayern, Hessen u. a.; G e w ü r z- pstanzen, als Anis, Fenchel, Süßholz in Sachsen, Oest- reich, Bayern; Färbepflanzen, Krapp, Waid, Saf- ran, Saflor in Oestreich und Sachsen. Nutzbare Thiere sind in reicher Fülle vorhanden, so daß Viel davon ins Ausland verkauft werden kann. Die wichtigsten sind: Pferde, besonders viel und gut in Holstein, Hannover, Mecklenburg; Esel wenig und nur in Gebirgsgegenden; R i n d v i e h, besonders in Holstein, Ostfrieöland, Mecklenburg und den südlichen Gebirgsgegenden; Schafe allenthalben in Menge, von besonderer Güte aber in Sachsen, Brandenburg, Böhmen und Schlesien (He i d sch n u ck e n in der Lüneb. Heide) Wild in allen Wäldern: Gemsen auf den Alpen; Raub- thiere: wenig Wölfe; Bären nur in den Alpen; noch seltener der Luchs; Füchse, Marder, Iltisse, Wiesel überall; P e l z t h i e r e, außer Mardern, Wiesel, Dachsen und Eichhörnchen, wenig; Hamster, oft Landplage in Sachsen; Fischottern wenig; Biber selten und schlecht, Robben an der N. Seeküste. Von Vögeln giebt eö Adler in den Gebirgen und Wäldern, besonders im S; Fasanen beson- ders in Böhmen, Lerchen (Leipzig), Störche in N., Trappen, Auerhähne, Birkhähne, Schnepfen und viel anderes wildes Geflügel, und alle europäischen Singvögel. Kanarienvögel werden besonders viel in Tvrol und auf dem Harze gezogen. An F i s ch e n sind Meere, Seen und Flüsse reich. — Nutzbare Jnsecten sind: die Biene in ganz Deutschland, besonders in Heidgegenden (Lüneburg); S eid en raup en fast nur im äußersten S., ehemals weiter verbreitet. Die Bevölkerung der einzelnen Provinzen ist sehr un- gleich; sehr stark in Schlesien, Böhmen, Würtemberg, Sach-

6. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 246

1852 - Werl : Stein
246 der Rheinprovinz, Belgien und Holland liegt. Die Festun- gen Maftricht, 35,000 E., und Venloo mit 7000 E., sind von dem Bundeslande ausgeschlossen. 55. Deutschland, alle vorgenannten Bundesstaaten umfassend und als Gan- zes betrachtet, hat 11,300 Q Meilen und 40 Millionen E. Es grenzt in Norden an die Nordsee, Dänemark und Ost- see, in Osten an Provinz Preußen/ Polen. Galizien, Un- garn und Kroatien, in Süden ans adriatische Meer, an Italien und die Schweiz, in Westen an Frankreich, Bel- gien und Holland. Welche sind die zum deutschen Bunde gehörenden Kö- nigreiche? Großherzogthümer? Herzogthümer? Fürstenthü- mer? Grafschaften? freien Städte? Welche sind die Hauptflüsse und Gebirge Deutschlands? Welche sind die Hauptstädte? Erzeugnisse und Erwerbszweige? Einiges über die Deutschen. ' 56. Sitten und Einrichtungen der alten D eutsch en. In uralten Zeiten war Deutschland ein sehr rauhes und wüstes Land. Die. ungeheuern Waldungen machten es fast zu einer einzigen großen Wildniß, und die dichten Ne- bel den Tag zur Nacht. Auf dem kalten, unfruchtbaren Boden wurde nur wenig Getreide angebaut, desto reich- licher aber waren Weiden und Wiesen für Pferde und Rindvieh. Die Deutschen liebten dieses Land über Alles, weil es ihre Freiheit beschützen half. Die rauhe Luft und die Jagd stärkten ihre Glieder, und ließen ihre Körper bei einfacher Nahrung zu einer riesenhaften Größe und Kraft aufblühen, so daß ihr wilder Blick und ihre Donnerstimme Furcht einflößte. Die Lieblingsbeschäftigung unserer alten Vorfahren war nächst dem Kriege die Jagd, welche fast einem Kriege glich, denn in den Wäldern hauseten damals die größten Raubthiere, Bären, Wölfe, Auerochsen, Elenne, Rennthiere und dergl. Sie führten stets Schild und Schwert bei sich, und waren sie nicht im Kriege oder auf der Jagd, so ergaben sie sich unmäßig dem Spiele und Trünke. Ackerbau und alle häuslichen Arbeiten blie- den den Weibern und Knechten überlassen. Solche Ge- schäfte hielten die freien Männer für unwürdig, die entweder

7. Geographie für die Volksschule - S. 21

1863 - Hildburghausen : Gadow
- 21 - Aprikosen, in Norddeutschland sandige Flächen mir Kiefern- waldungen. Auch ist der Westen wärmer als der Osten. Produkte. Thierreich: Vortreffliche Rindvieh- zucht, vorzügl. in den Alpen und an der Nordsee; Pferde (Mecklenburg, Holstein, Hannover, Oldenburg), Schafe (Sachsen, Schlesien), Schweine (Westphalen, Bayern), Zie- gen, Esel, Jagdwild; Wölfe noch auf den Ardennen; Bä- ren, Luchse, Gemsen und Murmelthiere auf den Alpen; Gänse (an der Ostsee), Auer-, Birk-, Reb- und zahme Hüh- ner, Fische und Krebse, (Häringe in der Nord- und Ost- see), Bienenzucht (Schlesien, Holstein, Lüneburger Haide), etwas Seidenzucht, Perlenmuscheln. Pflanzenreich: Getreide (im Süden auch Mais), Hülsenfrüchte, Futterkräuter, Kartoffeln, Gartengewächse, Oelfrüchte, Flachs, Hanf, Tabak (Pfalz), Hopfen (Böhmen und Bayern), Färber-, Handels- und Medizinalgewächse, Obst (vorzügl. im Süden), Wein (am Rhein, Main, Neckar, der Mosel, in der.pfalz, am Bodensee, in Oesterreich). Große Waldungen. Mineralien: Gold (wenig), Silber (Erzgeb. und Harz), Zinn (Erzgeb.), Quecksilber (Jllyrien), Blei, Kupfer, Eisen (fast überall, das beste in Steiermark), Zink (Schle- sien), Braunstein, Kobalt (Sachsen), Schwefel, Stein- und Braunkohlen (die größten Steinkohlenlager in Westphalen, der Rheinprov., Sachsen und Schlesien), Torf, Marmor, Kalk, Gyps, Schiefer, Sandsteine, Basalt, Edelsteine (doch keine Diamanten), Färbererden, Kreide, Porzellanerde, Thon, Alaun, Vitriol, Salpeter, Salz in Menge, gegen 1000 Mi- neralquellen. Bernstein an der Ostseeküste. Einwohner. Deutschland hat über 42 Mill. Einw., die größere Hälfte Katholiken (Oesterreich, Bayern, Rhein- provinz, Westphalen, Schlesien), die kleinere Hälfte Evan- gelische, und zwar der lutherischen, als auch'reformirten Confession. Juden sind in ganz Deutschland zerstreut. Die herrschende Sprache ist die deutsche in vielen Mundarten, doch wird auch slavisch in Böhmen, Mähren, der Lausitz und Schlesien, italienisch in Südtyrol und in und um Triest gesprochen. Dagegen wird deutsch ge- sprochen in dem größten Theile der Schweiz, im Elsaß, in Schleswig, in Altpreußen, in den russischen Ostseeprovinzen, in einem Theile Siebenbürgens und in ungarischen Städten.

8. Land und Stadt - S. 50

1905 - Leipzig : Dürr
50 Zusatz. Pferde in der Provinz Sachsen. Das Deutsche Reich zählte nach den Ergebnissen der letzten Vieh- zählung 4195 361 Pferde, und zwar entfallen von diesen 2 923 627 auf den preußischen Staat. Von dieser preußischen Ziffer kommen dann wieder 213150 auf die Provinz Sachsen, und zwar: Regierungsbezirk Magdeburg .... 100752, „ Merseburg .... 88463, „ Erfurt................ 23935. Nach den amtlichen Feststellungen kommen im Deutschen Reiche auf ein Quadratkilometer der Gesamtfläche 7,8 Pferde. Von den zusammen 42 Gebietsteilen, in welche die Reichsstatistik das gesamte Reichsgebiet einteilt, hatten 13 eine höhere und 29 eine niedrigere Ziffer aufzuweisen als 7,8. Diese 13 sind: Ostpreußen (12,4), Königreich Sachsen (11,1), Elsaß-Lothringen (9,8), Schleswig-Holstein (9,7), Westpreußen (9,6), Sachsen- Altenburg (9,3), Posen (9,1), Braunschweig (9,1), Schaumburg-Lippe (9,1), Anhalt (8,5), Provinz Sachsen (8,4), Schlesien (8,0) und Lippe (7.8 Pferde auf ein Quadratkilometer). Unter jenen 42 Gebietsteilen, in die sich das Deutsche Reich zergliedert, nimmt die Provinz Sachsen mit 8,4 sonach beu 11. Platz ein, also eine noch immer recht hervorragende Stelle. An letzter Stelle steht der bayerische Regierungsbezirk Oberfranken mit nur 1,7 Pferden aus ein Quadratkilometer. Hält man die Zahl der Pferde mit der der Einwohner zusammen, so kommen im gesamten Deutschen Reiche auf je 100 Einwohner 7,4 Pferde, An der Spitze der 42 einzelnen Gebietsteile steht die Provinz Ostpreußen mit nicht weniger als 23,0 Pferden aus je 100 Einwohner. Ziemlich weit zurück folgen dann Mecklenburg-Strelitz mit 18,6 und Mecklenburg-Schwerin mit 16,7. Die Provinz Sachsen hat in dieser Hinsicht die Ziffer 7,5 auszuweisen, und nimmt mit derselben unter den 42 Gebietsteilen des Deutschen Reiches die 18. Stelle ein, also noch immer einen Platz in der ersten Hälfte. r. Der Lsel und seine Halbbrüder in Deutschland. Im Jahre 1900 fand auf Anordnen des Bundesrates im Deutschen Reich eine Viehzählung statt, welche auch eine Ermittelung der Zahl der Esel, Maulesel und Maultiere in sich schloß. Nach den Resultaten dieser Erhebungen verfügt Deutschland über eine lächerlich geringe Zahl dieser so nützlichen Tiere. Wir wollen hier den deutschen Ziffern die Ergebnisse ausländischer Zählungen zum Vergleich gegenüberstellen. Es wurden festgestellt:

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 297

1863 - Essen : Bädeker
297 so gut, als bei uns, weil es dort unseren Obstarten zu heiss istf ferner Lorbeerbäume, Granatäpfel, Johannisbrot! und Sussholz. Nie schneit es in den Thälern des südlichsten Italiens, und noch gegen die Mitte hin ist der Schnee selten. Ja im Januar kann man die Lazaroni (die Eckensteher Neapels) und die Landleute auf den Gassen liegend und ihren Mittagsschlaf haltend finden, wie im Sommer; auf einem Spaziergange kann man dort um Weihnachten in den Fall kommen, einen Schirm aufzuspannen, um sich gegen die drückende Hitze zu schützen. Die milde Wärme des nördlichen Italiens ist auch der Seidenzucht sehr günstig. Die Bauern pfle- gen desshalb auf ihren Gehöften viele Maulbeerbäume, und haben auch grosse Gärten, voll zahmer Kastanienbäume, deren Früchte die beinahe einzige Nahrung der armen Leute sind, wie bei uns die Kartoffeln. Mit zahmen und wilden Thieren ist Italien reichlich versehen. Man trifft da Rindvieh, Büffel, Pferde, Schafe, Schweine, Hasen u. s. w. an, wie bei uns, und ausserdem noch Bären, Gemsen, Murmelthiere und Salamander (eine Art unschädlicher Eidechsen). Auch fehlt es nicht an Taranteln (Spinnen), Schlangen, und Skorpionen, deren giftige Stiche entsetzlich schmerzen und sehr gefährlich sind. Noch gefährlicher aber sind die vielen Räuber- banden (Banditen), welche in diesem Lande, besonders in dem Kirchenstaate hausen, für Geld morden, und in keinem Lande werden so viele Mordthaten verübt, als in Italien. Auch weht zuweilen in Unteritalien der lebensgefährliche Siroccowind, der von Afrika’s Sandwüsten herkommt. Italien hat grosse Städte und ist so stark bevölkert, dass im Ganzen auf 5620 Quadratmeilen 25 Millionen Bewohner kommen, welche sich fast alle zur römisch-katholischen Kirche bekennen. Italien besteht aus mehreren Staaten, die aber nicht, wie die Staaten Deutsch- lands, zu einem Bunde mit einander vereinigt sind. In Oberitaliett liegen: das lombardisch• venetianische Königreich, weiches, wie ihr ja wisst, zum Kaiserreiche Österreich gehört, mit den Städten Mailand und Venedig — das Königreich Sardinien (hierzu die Insel Sardinien im mittelländischen Meere mit den Herzogthümern Savoyen und Piemont) mit der Hauptstadt Turin und Genua — das Herzogthum Parma mit der Hauptstadt Parma — und das Her Zogthum Modena mit der Hauptstadt Modena. In Mittelitalien finden wir hier: das Grossherzugthuul Toskiukt mit der Haupt- stadt Florenz, ferner Livorno, Pisa — den Kirchenstaat, so ge- nannt, weil das Oberhaupt dieses Staates, der Papst zu Rom, zugleich das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist;- das Herzogthum Lucca mit der Hauptstadt Lucca — und die Republik San Marino (U/z Q. M.), der älteste und kleinste Staat in Europa, über llnteritalien erstreckt sich das Königreich Neapel und beider Sicilich (Neapel und die Insel Sicilien) mit den

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 297

1864 - Essen : Bädeker
297 so gat, als bei uns, vreil es dort unseren Obstarten zu heiss ist; ferner Lorbeerbäume, Granatäpfel, Johannisbrot! und Süssholz. Nie schneit es in den Thälern des südlichsten Italiens, und noch gegen die Mitte hin ist der Schnee selten. Ja im Januar kaun man die Lazaroni (die Eckensteher Neapels) und die Landleute auf den Gassen liegend und ihren Mittagsschlaf haltend finden, wie im Sommer; auf einem Spaziergange kann man dort um Weihnachten in den Fall kommen, einen Schirm aufzuspannen, um sich gegen die drückende Hitze zu schützen. Die milde Wärme des nördlichen Italiens ist auch der Seidenzucht sehr günstig. Die Bauern pfle- gen deshalb auf ihren Gehöften viele Maulbeerbäume, und haben auch grosse Gärten voll zahmer Kastanien bäume, deren Früchte die beinahe einzige Nahrung der armen Leute sind, wie bei uns die Kartoffeln. Mit zahmen und wilden Thieren ist Italien reichlich versehen. Man trifft da Rindvieh, Büffel, Pferde, Schafe, Schweine, Hasen u. s. w. an, wie bei uns, und ausserdem noch Bären, Gemsen, Mormelthiere und Salamander (eine Art unschädlicher Eidechsen). Auch fehlt es nicht an Taranteln (Spinnen), Schlangen, und Skorpionen, deren giftige Stiche entsetzlich schmerzen und sehr gefährlich sind. Italien hat grosse Städte und ist so stark bevölkert, dass im Ganzen auf 5620 Quadratmeilen 25 Millionen Bewohner kommen, welche sich fast alle zur römisch-katholischen Kirche bekennen. Italien bestand früher aus mehreren Staaten, die aber nicht, wie die Staaten Deutschlands, zu einem Bunde vereinigt waren. Seit dem Jahre 1859 sind jedoch in Folge eines Krieges zwischen Sardinien und Österreich, worin die Österreicher durch französische Hülfe besiegt wurden, auf der Halbinsel gar bedeutende Veränderungen vorgegangen. Österreich verlor den grössten Theil der Lombardei (mit der Hauptstadt Mailand) welcher an Sardinien überging Auch setzte sich der König von Sardinien in den Besitz von last ganz Italien und führt seitdem den Titel: „König von Italien“. Ausgenommen von dem neuen Königreich Italien sind nur noch: das Herzogthum Savoyen mit der Hauptstadt Nizza, welches an Frankreich abgetreten wurde, Venetien mit der Hauptstadt Venedig, welches zu Österreich gehört, und ein Theil vom Kirchen- staate, so genannt, weil das Oberhaupt dieses Staates, der Papst zu Rom, zugleich das Oberhaupt der katholischen Kirche ist Die wichtigsten Städte des Königreichs Italien sind: Turin mit 180,000 Einw. in Piemont, Genua am Mittelmeer, Cagliari (spr. Caljäri) auf der Insel Sardinien, Mailand in der Lom- bardei, Florenz und Livorno im ehemaligen Grossherzogthum Toskana, Bologna, früher zum Kirchenstaate gehörig, Neapel, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs beider Sicilien, Palermo und Messina auf der Insel Sicilien. — Zu Italien ge-
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